Erfurt. Ministerpräsident Bodo Ramelow hat am Donnerstagabend eine Gruppe von KlimaaktivistInnen vor der Staatskanzlei verabschiedet. Die Truppe macht sich auf den Weg nach Paris, um zahlreiche Forderungen zum Klimaschutz sowie einen Präsentkorb voll mit Vorzeigebeispielen in Sachen Nachhaltigkeit aus Thüringen der deutschen Verhandlungsdelegation zu übergeben.
Bereits seit dem Sommer ist die Gruppe in ganz Thüringen unterwegs und arbeitet zum Thema Klima und Gerechtigkeit. Anlass ist die im Moment in Paris tagende Klimakonferenz, bei der ein bindendes internationales Abkommen zum Klimaschutz geschlossen werden soll. Im Rahmen des Thüringer Jugendforums fanden sich die Partner Jugendwerk der AWO, Naturfreundejugend und der Verein ichgobal e.V. zusammen und gestalteten zahlreiche Workshops, Diskussionsrunden und kreative Aktionen. Am Donnerstag nun startet eine Gruppe aus Thüringen nach Paris zur Konferenz.
Die Forderungen richten sich allerdings nicht nur an die Verhandelnden in Paris. Sondern auch an die konkreten Herkunftsregionen der Kampagnenteilnehmer. So fordert das AWO Ortsjugendwerk in Stützerbach von ihrem Gemeinderat die Sicherung des öffentlichen Nahverkehrs. Einige der Erfurter Teilnehmer würden gern die Ausweitung der, bisher nur für die Erfurter Innenstadt geltenden Begegnungszone auf die Vorstädte als lokale Klimaschutzmaßnahme auf den Weg bringen. Konsens in der Gruppe herrscht darüber, dass Thüringen ein ernsthaftes Klimaschutzgesetz braucht, welches einen reduzierten CO2 –Verbrauch konkret messbar macht und Wasser, Böden und Luft erkennbar entlastet.